Mühlgraben (Burgenland)

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Mühlgraben
Wappen Österreichkarte
Wappen von Mühlgraben
Mühlgraben (Burgenland) (Österreich)
Mühlgraben (Burgenland) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Jennersdorf
Kfz-Kennzeichen: JE
Fläche: 5,55 km²
Koordinaten: 46° 53′ N, 16° 3′ OKoordinaten: 46° 53′ 24″ N, 16° 3′ 23″ O
Höhe: 318 m ü. A.
Einwohner: 385 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 69 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8385
Gemeindekennziffer: 1 05 12
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Feldanergraben 1/1
8385 Mühlgraben
Website: www.muehlgraben.at
Politik
Bürgermeister: Fabio Halb (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(11 Mitglieder)
9
2
Insgesamt 11 Sitze
Lage von Mühlgraben im Bezirk Jennersdorf
Lage der Gemeinde Mühlgraben (Burgenland) im Bezirk Jennersdorf (anklickbare Karte)Deutsch KaltenbrunnEltendorfHeiligenkreuz im LafnitztalJennersdorfKönigsdorfMinihof-LiebauMogersdorfMühlgrabenNeuhaus am KlausenbachRudersdorfSankt Martin an der RaabWeichselbaumBurgenland
Lage der Gemeinde Mühlgraben (Burgenland) im Bezirk Jennersdorf (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Mühlgraben ist eine Gemeinde mit 385 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Jennersdorf im Burgenland, Österreich. Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Malomgödör.[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt im südlichen Burgenland am Dreiländereck zwischen Österreich, Ungarn und Slowenien. Die Ortschaft hat eine Fläche von 555 ha und liegt in etwa 300 bis 392 m Höhe über Normalnull. Mühlgraben ist der einzige Ort in der Gemeinde. Ortsteile sind Bachauer, Deutscheck, Feldanergraben, Theresienberg, Tostlereck und Tostlerkogel.

Fehring, Steiermark SO Sankt Martin an der Raab
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Kapfenstein, Steiermark SO Neuhaus am Klausenbach Minihof-Liebau

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mühlgraben, vor 1921 „Malomgódór“ genannt, war bis 1970 eine selbständige Gemeinde. Von 1971 bis 1992 war die Gemeinde Teil der Gemeinde Neuhaus am Klausenbach. Aus einem Siedlungsbuch geht hervor, das der Ort erstmals 1387 mit dem Namen „Mechnuk“ genannt wurde. Der Ortsname verdankt seine Entstehung vermutlich einem Rinnsal, an dem eine Mühle stand. Weitere Namen sind im Siedlungsnamensbuch zu finden: 1555 „Milihgrom“, 1660 „Melgrob“, 1698 „Milgrom“ und seit 1751 „Mühlgraben“ (Urbar von Neuhaus am Klausenbach).

Im Jahre 1958 wurde in Mühlgraben mit dem Bau einer Volksschule begonnen, die bereits ein Jahr später fertiggestellt war. Erst mit diesem Moment begann das gesellschaftliche Zusammenwachsen innerhalb der Gemeinde; früher waren die Kinder des Ortes in den Schulen der umliegenden Gemeinden unterrichtet worden. 1973 wurde in Mühlgraben mit dem Bau eines Sportplatzes begonnen. Im Jahre 1985 entstand die Kindergartengruppe Mühlgraben als Teil des Kindergartens Neuhaus am Klausenbach. 1991 wurde der Kindergartenbetrieb wieder eingestellt. Diese Maßnahme war wohl letztendlich der Anlass für eine neuerliche Trennung von der Großgemeinde Neuhaus. Auf Initiative des Elternvereines wurde der Kindergarten umgebaut und noch im Herbst desselben Jahres als Privatkindergarten wieder eröffnet. Nach der Gemeindetrennung übernahm die Gemeinde wieder den Betrieb. Seit Jänner 2003 hat die Gemeinde nach vormaliger Verwaltungsgemeinschaft mit Neuhaus am Klausenbach auch wieder ihre eigene Gemeindeverwaltung inne (inklusive Standesamt). 2018 hatte die Gemeinde Mühlgraben acht Beschäftigte und einen Etat von 850.000 Euro.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohner von Mühlgraben sind zu 53 % Protestanten und zu 40 % Katholiken.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wildwechselweg, ein interaktiver Naturerlebnisweg für Jung und Alt.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick auf den Ort Mühlgraben von Südwesten

Früher waren die Menschen in Mühlgraben größtenteils in Landwirtschaft und Viehzucht beschäftigt. Mittlerweile hat sich Mühlgraben zu einer Arbeitnehmergemeinde entwickelt, wobei der größte Teil nach außerhalb pendeln muss. Parallel dazu hat sich Kleingewerbe angesiedelt.

1993 war die Gemeinde Preisträger im Bewerb „Jugendfreundlichste Gemeinde des Burgenlandes“.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindeamt (rechts) und Feuerwehrhaus Mühlgraben

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat hat 11 Mitglieder.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Prem (bis 1910)
  • Josef Holzmann (1910–1918)
  • Karl Halb (1918–1933)
  • Karl Holzmann (1933–1938)
  • Franz Weber (1938–1945)
  • Johann Lipp (1945–1946)
  • Peter Gartner (1946–1950)
  • Eduard Prem (1950–1958)
  • Karl Knaus (1958–1962)
  • Wilhelm Knaus (1962–1965)
  • Karl Knaus (1965–1967)
  • Franz Jud (1967–1970)
  • Wilhelm Halb (1992–2002)[8]
  • Reinhard Knaus (2002–2017)[8]
  • Fabio Halb (2017–)[8]

Fabio Halb war 2017 der jüngste gewählte Bürgermeister Österreichs und ist der Neffe von Wilhelm Halb.[8] Fabio Halbs Urgroßonkel war Karl Halb.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2019: Gustav Jud (* 1952), Chorleiter[9][10]
  • 2022: Wilhelm Halb (* 1952) Altbürgermeister[10]

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Florian Jud (* 1993), österreichischer Snowboarder
  • Sebastian Jud (* 1995), österreichischer Snowboarder

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mühlgraben, Burgenland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erwin Schranz (Hrsg.): Orts-, Fluss- und Flurnamen im burgenländisch-pannonischen Raum. Burgenländisch-Hianzische Gesellschaft, Oberschützen 2008, S. 86.
  2. Fabio Halb: Jüngster Bürgermeister, https://burgenland.orf.at, 4. April 2018
  3. a b Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2002 in Mühlgraben. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 21. Oktober 2002, abgerufen am 17. Januar 2020.
  4. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2007 in Mühlgraben. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 21. Oktober 2007, abgerufen am 17. Januar 2020.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2012 in Mühlgraben. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 4. November 2012, abgerufen am 17. Januar 2020.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2017 in Mühlgraben. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 29. Oktober 2017, abgerufen am 17. Januar 2020.
  7. Gemeinderatswahlen 2022-10-02. Land Burgenland, abgerufen am 8. Oktober 2022.
  8. a b c d meinbezirk.at, Jennersdorf, vom 3. Oktober 2017: Noch nicht 21 und schon Bürgermeister von Mühlgraben, (abgerufen am 10. Oktober 2017)
  9. Mühlgraben hat einen neuen Ehrenbürger , www.meinbezirk.at, abgerufen am 7. Dezember 2020.
  10. a b Ehrenbürger, muehlgraben.at